Photobiomodulation (PBM)
Photonenstrahlen dieser Intensität wirken nicht ionisierend und können daher keine Zellschäden oder Krebs auslösen. Lediglich die hoch lichtempfindliche Netzhaut der Augen muss mit Sonnen- oder Laserschutzbrillen vor direkter Bestrahlung geschützt werden. Der Terminus „Photobiomodulation“ wurde von einer Agentur des US-Verteidigungsministeriums (DARPA) geprägt, die sich seit Jahrzehnten mit der Erforschung der therapeutischen Möglichkeiten elektromagnetischer Wellen befasst.
Wirkungen der PBM:
A) Wirkung auf die Zellkraftwerke, die Mitochondrien
Mitochondrien enthalten eine Reihe von sogenannten Chromophoren (grch. „Farbträger“), Molekülen, die Licht bestimmter Wellenlängen absorbieren (z.B. die Cytochrom-C-Oxidase = Komplex IV der Atmungskette).
Die Lichtabsorption führt zu erhöhter Aktivität der Atmungskette, vermehrtem Sauerstoffverbrauch und dadurch erhöhter Energieproduktion. Diese primären Wirkungen lösen lang anhaltende sekundäre biochemische Veränderungen aus, u.a. eine Hemmung von Entzündungsvorgängen, sowie die Steigerung von Wachstum und Differenzierung von Zellen.
B) Die Wirkung über die Freisetzung von Melatonin in Mitochondrien
Das Schlafhormon Melatonin, das in der Zirbeldrüse erzeugt wird, wirkt antioxidativ, anti-entzündlich, gegen Krebs und Diabetes und schützt Nervenzellen und Herz-Kreislauf (1).
Wenig bekannt ist, dass wesentlich mehr Melatonin in den Mitochondrien vieler Körperzellen erzeugt wird. Der menschliche Körper hat die Fähigkeit, Infrarot-Photonen z. B. in Blutgefäßen, Netzhaut, Gehirn, Haut und im Fetus, aufzunehmen und darauf mit der Produktion von „subzellulärem Melatonin“ zu reagieren. Das dafür notwendige nahe Infrarotlicht (NIR-Wellenlänge 650-1100 nm) macht einen Großteil unseres Sonnenlichts aus!
Melatonin stimuliert den Transfer von Mitochondrien von gesunden zu kranken Zellen über Nanotubes, es reguliert Sirtuin 3 – ein Mitochondrien-Schutzenzym. NIR durchdringt den Schädelknochen und dringt tief in das Hirngewebe und die Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeitsräume ein. (2)
C) Wirkung auf die flüssigkristalline Struktur von Blut und Lymphe
Der Superstar der Wasserforschung, Univ.-Prof. Gerald Pollak, Biomediziner und Elektroingenieur an der University of Washington, Seattle, hat unser bisheriges Verständnis vom Verhalten des Wassers völlig über den Haufen geworfen.
Laut Prof. Pollak besitzt Wasser 4 Aggregatzustände. Neben den allseits bekannten Phasen flüssig, gasförmig und fest kommt Wasser auch in einer kristallartigen Form vor. Dieses „EZ (exclusion zone) -Wasser“ findet sich an jeder hydrophilen (wasserliebenden) Oberfläche, also auch am Endothel unserer Blutgefäße.
In dieser Form kann Wasser wie eine Batterie funktionieren und Energie speichern und abgeben. Die Infrarotlichtstrahlung der Sonne lädt diese Wasserbatterie auf und treibt kolloidale Flüssigkeiten wie Blut und Lymphflüssigkeit durch unsere kleinsten (Kapillar-)Gefäße! (3)
Natürliches Sonnenlicht produziert eine Strahlungsleistung von ca. 20mW/cm², 40% davon im Infrarotbereich. (4) Wer sich viel im Freien aufhält und Blaulicht (das liquid-kristallines Wasser abbaut) meidet, lebt gesund!
Diese gesundheitsfördernden Effekte von Licht kann man heute mit verschiedenen Therapiegeräten in konzentrierter Form zur Behandlung einsetzen.
Folgende Therapiegeräte stehen in unserer Praxis zur Verfügung:
Firefly Pro von Bales-Photonics
Firefly Lichttherapie verwendet mehrere Wellenlängen von blauem, rotem und nahem infraroten Licht, die durch LEDs erzeugt werden. Blaue Wellenlängen beeinflussen die Hautoberfläche und oberflächliche Lymphabflusswege, rote Wellenlängen dringen tiefer ein und können vom Blut absorbiert werden. Die höchste Eindringtiefe haben die infraroten Wellenlängen von ca. 850nm, die mehrere Zentimeter in das Gewebe und durch die Schädeldecke bis ins Gehirn eindringen können.
Bis heute gibt es übrigens keinerlei Berichte über Sicherheitsprobleme oder unerwünschte Nebenwirkungen einer Lichttherapie mit Nahem Infrarotlicht. (5) (6)
Hämolaser der Fa. Heltschl
Eigenschaften: Low Level Laser, 100mW Leistung, Wellenlänge 660 nm,
Die Haemo-Laser® – Therapie nutzt die Energie von Laserlicht zur direkten Bestrahlung des Blutes. Das Laserlicht wird dabei über einen speziellen Einmal-Lichtleiter direkt in eine Vene (z.B. Unterarmvene) geleitet und wirkt dadurch unmittelbar auf die einzelnen Blutbestandteile.
Folgende Effekte können durch die Haemo-Laser®–Therapie erreicht werden:
Steigerung der Erythrozytendeformierbarkeit
Abnahme der Erythrozyten- und Thrombozytenaggregation
Steigerung der Deformierbarkeit der Grenzschicht Zelle / Blutplasma
Abnahme der Blutviskosität
Aktivierung von frei im Blut zirkulierenden Mitochondrien. (7)
Das Blutgefäßsystem wirkt als Lichtleiter, eingestrahlte Photonen werden direkt oder indirekt in weite Teile des Körpers übertragen. Studien zeigen, dass Infrarotlicht, mit dem Beine und Rücken bestrahlt werden, Nervenzellen im Gehirn vor Schaden schützen können! (8)
ACHTUNG: Eine Hämolasertherapie gilt als Doping und
ist daher für Athleten im Leistungssport nicht erlaubt
Haemolaser
Die Haemo-Laser-Therapie nutzt Lichtenergie zur Behandlung zahlreicher Krankheiten. Das kohärente monochromatische rote Laserlicht wird dabei direkt in die Blutbahn geleitet und kann daher unmittelbar auf die einzelnen Blutbestandteile (rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen) einwirken. Die Möglichkeit, das Blut intravenös – also direkt – gleichsam wie bei einer Infusion mit Lichtenergie zu versorgen, ist eine innovative Therapie, die seit kurzem erstmals in Österreich und damit in ganz Europa erfolgreich angewendet wird.
Eine Lichtinfusion dauert in der Regel eine halbe Stunde, wird bequem im Liegen durchgeführt und ist frei von Nebenwirkungen. Die besten Therapieergebnisse (auch im Labor nachweisbar durch Senkung von erhöhten Werten wie CRP, BSG, Cholesterin, Triglyzeride…) werden mit einer 1-2 mal wöchentlich durchgeführten Infusion erzielt.
Die Haemo-Laser-Therapie ist völlig nebenwirkungsfrei, weil die Lichtenergie – wie die bisherigen Erfahrungen gezeigt haben – eine Normalisierung und Optimierung der Zellfunktion bewirkt, vor allem dann, wenn Zellen krankhaft verändert sind. Eine Arbeitsgruppe im Europäischen Forum für Lasertherapie und Fraktale Medizin (ELF) hat die wissenschaftlichen Grundlagen erarbeitet und setzt sich für eine Etablierung dieser Therapie auch auf universitärer Ebene ein.
Die intravenöse Lasertherapie verbessert die Fließeigenschaften des Blutes, erhöht die Sauerstoff-Bindungsfähigkeit, regt Stoffwechsel und Funktion der Körperzellen an. Die Haemo-Laser-Therapie wirkt entzündungshemmend sowohl bei akuten als auch bei chronischen Entzündungen, immunstabilisierend bei Allergien und verkürzt die Wundheilung.
Sie ist die erste biophysikalische Therapiemethode, deren Wirkung anhand der Veränderungen der Blutwerte nachgewiesen werden kann.
Die Haemo-Laser-Therapie regt körpereigene Regelkreise an und führt dazu, dass diese richtig arbeiten. Sie wirkt dabei selbst als Regler, nicht als Verstärker, und ist völlig frei von Nebenwirkungen. Eine Gefährdung des Organismus ist durch die niedrige Dosierung der Laser-Energie ausgeschlossen: Diese ist 10.000-fach geringer als der niedrigste bedenkliche Grenzwert.
Bei der Haemo-Laser-Therapie wird – genauso wie bei einer Infusion – eine Injektionsnadel (Kanüle) in die Ellbogenvene gesetzt. In dieser Kanüle befindet sich eine dünne Glasfaser, über die das gebündelte Licht eines angekoppelten Rotlicht-Lasers in das Blutgefäß geleitet wird.
Eine Behandlung dauert eine halbe Stunde und wird üblicherweise bis zu zehn Mal wiederholt. Natürlich wird jede Glasfaser-Kanüle nur einmal verwendet, es besteht keinerlei Infektionsgefahr.
Fußnoten:
1 Meng, Xiao, et al. "Dietary sources and bioactivities of melatonin." Nutrients 9.4 (2017): 367.
2 Zimmerman, Scott, and Russel J. Reiter. "Melatonin and the optics of the human body." Melatonin Research 2.1 (2019): 138-160.
3 Pollack, Gerald H. "The fourth phase of water." Ebner and Sons Publishers: Seattle, WA, USA (2013).
4 Barolet, Daniel, François Christiaens, and Michael R. Hamblin. "Infrared and skin: Friend or foe." Journal of Photochemistry and Photobiology B: Biology 155 (2016): 78-85.
5 Quirk, Brendan J., et al. "Therapeutic effect of near infrared (NIR) light on Parkinson’s disease models." Front Biosci (Elite Ed) 4 (2012): 818-823.
6 Moro, Cécile, et al. "Photobiomodulation inside the brain: a novel method of applying near-infrared light intracranially and its impact on dopaminergic cell survival in MPTP-treated mice." Journal of Neurosurgery 120.3 (2014): 670-683.
7 Dache, Zahra Al Amir, et al. "Blood contains circulating cell free respiratory competent mitochondria." Faseb Journal 34.3 (2020): 3616-3630.
8 Johnstone, Daniel M., et al. "Turning on lights to stop neurodegeneration: the potential of near infrared light therapy in Alzheimer's and Parkinson's disease." Frontiers in neuroscience 9 (2016): 500.